Volkswirtschaftliche Perspektiven: Die Weltwirtschaft befindet sich im Schwebezustand

Seit der Legislaturperiode unter US-Präsident Donald J. Trump scheint das Gesetz der Schwerkraft bei den amerikanischen Unternehmen ausser Kraft gesetzt worden zu sein.

Weiter werden unter seiner Ägide neue Formen des Politisierens auf höchster Ebene praktiziert – wie disruptive Verhandlungstaktik, Ummünzen von gemachten Aussagen sowie aggressive Aussenhandelspolitik.

 

Erstaunlicherweise haben diese neuartigen Impulse zu einer positiven Erwartungshaltung mit Breitenwirkung geführt. Darauf deuten Sentiment-Indikatoren wie das Konsumentenvertrauen, die Erwartungen der Einkaufsmanager und weitere Umfragewerte betreffend die ökonomische Situation hin. Diese zeigen allesamt eine expansive globale Wirtschaftsentwicklung an.

 

Nüchtern betrachtet nehmen die Misstöne im globalen Rahmen punkto Politik, Welthandel und Finanzsystem zu und werden von einer gewissen Skepsis begleitet. Es ist kein Geheimnis, dass die Haushalte gewichtiger EU-Staaten in Schieflage sind und diese noch mehr in die Bredouille geraten würden, sollten die Zinsen steigen. Vor allem bei Exportländern könnten die von Trump angekündigten Strafzölle zunehmend zu Spannungen führen.

 

In Zeiten der Unsicherheit wird der Schweizer Franken als Fluchtwährung gesucht, was ihn gegenüber Fremdwährungen teuer erscheinen lässt. Dies wiederum spornt hiesige Unternehmen an, den Wettbewerbsnachteil mittels Innovation und Kreativität erneut zu überwinden. In diesem Mix gegenläufiger Signale lohnt es sich, ruhig und bedacht zu handeln. Eine gesunde Portion Umsicht ist angesagt.