Volkswirtschaftliche Perspektiven: Schweizer Exporte auf einem neuen Höchststand

Trotz verschiedener globaler Unsicherheitsfaktoren, wie die Verhandlungen zum Brexit, die Furcht vor einem eskalierenden Handelskrieg der USA mit wichtigen Partnern oder die Angst vor einer weiter steigenden Verschuldung Italiens, zeigt sich die Schweizer Wirtschaft weiterhin von ihrer robusten Seite.

Erst kürzlich wurden rekordhohe Exportzahlen publiziert. Seit Beginn der Messung hat die Schweiz, in absoluten Zahlen, noch nie so viel ins Ausland exportiert. Bei genauer Betrachtung geht hervor, dass vor allem die Exporte der Pharma- und der Uhrenindustrie angestiegen sind.

 

Die Vorlaufindikatoren sind zwar ein wenig gesunken, notieren aber immer noch auf sehr hohem Niveau. Der Einkaufsmanager-Index in der Schweiz liegt weiterhin deutlich über der Marke von 50. Für diesen Index wird eine Auswahl von Einkaufsmanagern, welche bei relevanten Unternehmen tätig sind, befragt. Ein Wert unter 50 deutet auf eine Kontraktion, während ein Wert über 50 eine Expansion der Wirtschaft voraussagt.

 

Die positive Stimmung zeigt sich auch am heimischen Arbeitsmarkt. Seit 2008 waren in der Schweiz nie mehr so viele Leute beschäftigt wie jetzt. Die Arbeitslosigkeit ist mit 2,6% aktuell sehr tief.

 

Analysiert man die globalen Wirtschaftszahlen, sind die makroökonomischen Rahmenbedingungen weiterhin positiv. Wie lange dies noch so bleibt, wird sich zeigen. Wir gehen davon aus, dass die konjunkturelle «Schönwetterphase» durch die heraufziehenden Gewitterwolken geopolitischer Risiken gefährdet wird.